Kind (16) veranstaltet jetzt in diesem Moment in unserem Behelfsloft eine Party mit Ihren Freundinnen und Freunden.
Bis 23:30 Uhr war es sehr laut. Auf unserem Zwanzigmeterbalkon bildeten sich Menschentrauben. Nachbarn von Gegenüber, ich spüre so etwas, beäugten und belauschten misstrauisch das Geschehen.
Das polizeitypische Klingeln und Klopfen an der WohnungsLofttür lag in der Luft.
Nun sind Einige gegangen und man spricht von zur Zeit noch zwölf anwesenden Peoples. Gleichzeitig ist es sehr still geworden.
Was läuft da, im KinderChefzimmer?
23:55 Uhr: Es klopft, Regina und Malte und nicht die Polizei wurden von meiner Gattin Gemahlin wieder in die Wohnung das Loft reingelassen. Die Beiden hatten sich vor vielleicht einer halben Stunde absentiert, wie es hieß, um Differenzen zu klären.
Mitternacht: Es ist immer noch verdächtig ruhig.
Wenig später: Gewusel, Wasserhahnrauschen, gedämpfte Stimmen. Gemahlin informiert mich, dass M. vom Balkon gekotzt hat. Kind wird beauftragt, Spuren vor dem Wohngebäude zu beseitigen. Ich bleibe defensiv.
Einschub: Likör und Bier verträgt sich nicht!
Der Geräuschpegel ist wieder etwas angestiegen, aber noch tolerabel.
Gemahlin ist wieder da. Nicht nur Kind sondern auch die Mutter haben die Kotze beseitigt. Es wäre nicht schwer gewesen, den Unrat mit zwei Eimern Wasser auf schiefer Ebenen wegzuspülen.
Wie so oft war das Glück mal wieder dabei, weil ein in die Tiefgarage einfahrendes Auto knapp verfehlt wurde.
M. hatte den Befehl meiner Gemahlin: „Du hörst jetzt sofort auf zu kotzen, da kommt ein Auto“ strikt befolgt.
Um ca. ein Uhr soll Schluss sein. Verhandlungen der Gemahlin mit dem Kind erbrachten dieses Ergebnis. Ursprünglich wurde zwei Uhr avisiert, was aber, wie gesagt, im Verhandlungswege korrigiert werden konnte.
Noch 35 Minuten.
Ich trink jetzt noch ein Jever (in Kiel wird nicht nur Holsten getrunken, wie manche Blogger der Weltöffentlichkeit suggerieren wollen).
Es hatte geklingelt und L. (bekannt, weiblich) begehrte Einlass mit fünf weiteren Personen im Schlepptau. Der Angriff konnte erfolgreich abgewehrt werden.
Auf dem Tisch im Küchenzimmer II steht ein leeres Astra. Seltsam.
Verabschiedungsszenarien sind akustisch wahrnehmbar (Es ist Fünfvoreins).
„Wo ist der Ausgang“ war mehrfach zu hören. Ich hoffe nicht, dass weggehwillige Gäste geblieben sind, weil sie den Ausgang nicht gefunden haben.
Gästereste sind immer noch da. Es ist jetzt 1:15 Uhr.
Eigentlich könnte ich schon mal die Zähne putzen… (Kurzvorzwei)
I retire, gähn! (Zwei)
Ne. In Kiel sollte man Flens trinken.
Früher wurde in Kiel Holsten- und Eiche-Bier gebraut, aber noch nie Flens. Daher ist Jever ein guter Kompromiss. Astra wiederum scheint für Hamburger Blogger das ultimative Bier zu sein.
Ein interessantes Thema.
Das mit Eiche und Holsten war vor meiner Kieler Zeit. Und Flensburg ist mir kulturell irgendwie näher als Hamburg, also trinke ich Flens.
Übrigens: In der Lübecker Chausee hängt an einer Hauswand noch Eiche-Werbebemalung. Muß recht haltbare Farbe sein.
Solln wir jetzt über Bier oder über Farbe diskutieren?
(Party liegt in letzten Zügen)
Jever ist eine ausgezeichnete Wahl oder Köpi in der Gaslaterne.
Astra gehört Holsten, schmeckt aber nicht ganz so labberig.
Und: die Party ist m.E. nicht so schlimm wie ein Kindegeburtstag. Nur ein Kotzbrocken ist extrem wenig.
Trotzdem, nie wieder 17 Siebzehnjährige auf einem Haufen in unserer Wohnung.
Heute hat Kind 2 Blümchen mit Entschuldigungszettelchen vor die beiden Wohnungstüren der Unterwohnungen gestellt.
Die Kotze war nicht mehr zu sehen. Dafür habe ich Cornflakes vor dem Haus zusammengefegt.
Sonst gehts.
Kotze brennt sich auf Dachziegeln ein,
wenn man nicht sofort (!) nachspült.
Fragt nicht, woher ich das weiß…
Wir fragen nicht…
gott wie geil
das is richtig gut und lustig geschrieben. war auch ne geile party wie eltern sowas immer mitkriegen^^ auch ma lustig zu sehen
liebe grüße, regina