Ach war das schön, als beim Heimatabend der Mädchenchor dieses Lied anstimmte. Unsere Sause vom Vorabend, bei dem im „Rebstock“ so einiges zu Bruch ging, war schon wieder vergessen:
Im Krug zum grünen Kranze,
Da kehrt ich durstig ein;
Da saß ein Wandrer drinnen, drinnen
Am Tisch beim kühlen Wein.Ein Glas ward eingegossen,
Das wurde nimmer leer!
Sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel,
Als wärs ihm viel zu schwer.
Ich tät mich zu ihm setzen,
Ich sah ihm ins Gesicht,
Das schien mir gar befreundet, befreundet
Und dennoch kannt‘ ich’s nicht.Da sah auch mir ins Auge
Der fremde Wandersmann
Und füllte meinen Becher, Becher
Und sah mich wieder an.Hei! wie die Becher klangen,
Wie brannte Hand in Hand,
„Es lebe die Liebste deine, deine,
Herzbruder im Vaterland!“
Toll, Herr Von-und-zu!!! Jetzt summe ich schon den ganzen Morgen vor mich hin – von Krügen und Kränzen und Saufen!
Sonst Alles im Lot auffem Boot? Schon neue Leiter erworben?
Ceterum censeo… dass es „Becher, ja Becher“ oder „Deine, ja Deine“ heißen muss. Zumindest singe ich das seit 30 Jahren so in meinem Kopf.
Apropos „Kopf“. Habt Ihr eigentlich noch das Bild aus der Angelner Straße mit dem würdigen Herrn drauf? Eine Art Portrait auf Holz oder so. Da würde ich, falls es sonst bei E-Bay landet, gern drauf bieten.
Das Schwesterchen hat sich in den Herrn verguckt und ihn aufgehängt. In ihrem Chefbüro war er auch schon an der Wand (zwischen den beiden Hängelampen).
Ach ja, hier ist des Wanderers Quelle…
Na, dann ist er ja in guten Händen!