Von Freunden mal kurz auf ihr Anwesen in der Toskana eingeladen zu werden, ist schon eine schöne Sache…
…wenn sie dann auch noch so generös sind, den Flug aus dem kalten Norden zu organisieren, ein schönes Auto mit Chauffeur bereit zu stellen, damit man auch bequem zum Flughafen kommt und vom Flughafen Milano zum Anwesen in den Bergen…
…fühlt man sich wirklich gut aufgehoben.
Der Spaziergang durch die Latifundien…
…beleuchtet von den Strahlen den sinkenden Sonne…
…ist schon ein besonderes Erlebnis. Die Gastgeber sind der Welt der Literatur ergeben und bieten den Gästen…
…an völlig überraschenden Stellen des Weges…
…wunderschön in die Landschaft eingebettete Bibliotheken mit ausgesuchten Büchern jeglicher Provenienz…
…um empfindsame Geister nicht abzuschrecken, sind die Bücher scheinbar chaotisch angeordnet. Die Statik der Regale wirkt instabil. Das ist aber von dem renommierten Gartenarchitekten…
…durchaus beabsichtigt, um auch dem scheuen Leser Lust auf das Buch zu machen.
Die effektvoll drapierten Gartengeräte und sonstigen bibliotheksfremden Utensilien sollen den Geist einerseits von eingefahrenen Geleisen ablenken und andererseits neugierig auf das Unerwartete machen.
Man nimmt sich also sein Buch und setzt den Weg durch die Abendsonne fort.
Sagt die Lektüre nicht zu, wird man in kurzer Zeit andere Bücher in anderen Bibliothekshäuschen…
…finden und die Lektüre nach Belieben austauschen können.
Bestandteil eines jeden Häuschens ist ein Weinkeller, die die köstlichen Weine der Region…
…teilweise sogar aus dem eigenen Weinberg des Gastgebers zur freien Verfügung anbieten.
Wir bedanken uns auf das Herzlichste für diesen schönen Abend. Der Zwiebelkuchen war übrigens unübertrefflich!
… und dann bist Du leicht verkatert aufgewacht, die Morgensonne brach so langsam durch den Nebel und beschien Dein unrasiertes Gesicht. Und wieder einmal hast Du Dir geschworen: das nächste mal ein Glas Rotwein weniger! Aber dennoch: war das ein scheiß schöner Traum.