Der Aronstab – ein Gastbeitrag

Moin,

so kommt der Aronstab derzeit mit Macht aus dem Knickboden – in der Mitte eine noch eingerollte Blüte. Wenn die entwickelt ist, suchen kleine Fliegen nachts in ihr Schutz vor der Kälte, können die Blüte aber erst wieder verlassen, wenn sie selbige bestäubt haben. Dann verwelken nämlich Haare, wo das Entkommen bis dahin verhinderten… bis zum Abend habens die Fliegen vergessen und lassen sich wieder von der Wärme anlocken. Und schon ist die nächste Bestäubung gesichert. Darwinisten (Darwin selbst allerdings mit fortgeschrittener Weisheit nicht mehr) halten solche raffinösen Zusammenhänge für reinen Zufall.
Von der ganzen Pflanze bleibt nach kurzer Zeit nichts mehr als der unauffällige kurze Blütenstiel, an dem sich im Herbst die Frücht so leuchtend orange-rot färben. Von Tieren verspeist gelangen die unbeschädigten Samen dann incl. Dünger an andere Örter…

Grüße, H.M.

Vielen Dank auch, für diesen Frühlingsbeitrag. Hier hat sich der wuestenfloh schon einmal über diese seltsame Pflanze Gedanken gemacht…


…Der neueste Stand beim Aronstab: Nun (schon am 30. April) blüht er – mit Schutzdach. So kann es nicht reinregnen, die Fliegen müssen nicht ertrinken oder schwimmen. Sind in dem Knubbel unter dem Engpaß die Blüten bestäubt, verwelkt das große Blütenblatt, die Blätter vergehen, nur der Blütenstiel bleibt und fällt erst im Herbst mit den dann errötenden Früchten auf.

Hier der aktuelle Fruchtstand vom Aronstab, sogar noch mit vergilbtem Blatt – gestern am Gömnitz-Berg abgelichtet.

Nun wollen die Früchte sich nur herbstlich so verfärben, wie Sie sie schon abgebildet haben: Der Kreis schließt sich, keine unendliche Geschichte…