Krähen


Heute bei grauem Wetter viele Krähen in Schleswig. Die Piepmätze bekommen wohl langsam Frühlingsgefühle. Das Gekrächze war hörenswert. Ich würde es ja gerne hier einspeisen. Aber wir wollen es ja nicht übertreiben.

Die Krähen passten ganz gut zu meiner Stimmung. Ich wandelte in Schleswig auf den Spuren meiner Kindheit. Den Bach und den Baum habe ich ja wieder gefunden.


Aber die Wiese hinter dem Bach ist jetzt mit einem natodrahtumwickelten Monstrum bebaut. Es handelt sich um eine forensische Einrichtung, wie mir ein Kumpel von damals erklärte. Hier wird die Menschheit vor Mördern der schlimmsten Sorte geschützt.

Das mag ja sinnvoll sein, ist aber trotzdem eine Schändung der Spielwiese meiner Kindheit.

Bei dem grauen Wetter haben sich noch andere schleswiger Motive vor die Linse meiner Digi gedrängelt…

6 Gedanken zu „Krähen“

  1. Ich mag Krähen, weil sie sehr viel Sinn für Humor haben. Und weil sie Schwarz sind. Ich käme aber nie auf die Idee, sie Piepmätze zu nennen. Habe ich etwa ein gestörtes Verhältnis zur Natur? Und wenn ja, ist das schlimm?

  2. Haha, Fely, die Störung liegt wohl eher bei mir. Thomas Mann hätte so etwas natürlich nie geschrieben. Aber in Schleswig, im Dunstkreis der früheren “Idiotenanstalt” (Verzeihung, so hieß die Klinik bei ihrer Gründung) ist natürlich alles möglich!

  3. Die Länge der Sätze kam mir nicht anders als sonst vor. Mein Problem war die Geschwätzigkeit. Nach drei Anläufen und etwa 40 gelesenen Seiten habe ich aufgegeben, wohl für immer.

  4. Man mag es sich nicht so gern eingestehen, ein Buch nie mehr zu lesen. Aber eigentlich gilt es ja für 99,999999998 Prozent aller Bücher. Damit kann man sich dann wieder trösten.

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