Fussball macht uns (Ehepaar, konventionell, beide hetero) wenig an. Aber die Umstände brachten uns doch dazu, das Eröffnungsspiel zu konsumieren.
Was würden Sie denn sagen, wenn die Hausverwaltung schreibt, dass man die Wohnräume (die eigenen) nicht betreten darf, weil der Boden, auf dem man sich im vierten Stock eines alten Hauses bewegt, marode ist?
Die Bauarbeiter unter uns versicherten aber, dass das Schlafzimmer bis auf Weiteres doch benutzt werden darf.
Der Mensch (ich) schleppt also den Fernseher – schön vorsichtig – aus dem Wohnzimmer in das Schlafgemach, stellt ihn auf, schaltet ihn ein, legt sich mit ner Flasch Bier aufs Bett und kuckt.
Die Gattin holt sich einen bequemen Stuhl, rückt die beiden Teddybären zurecht (ganz alte, aus der Kindheit), damit die auch etwas von dem Spiel haben und assistiert wohlwollend dem Spielbetrieb (holt ein Bier).
Später, in der Dunkelheit, das Kind ist auch schon gekommen, lässt in der Straße jemand klassische Trivialmusik und später Wagnerianisches so laut auf die Menschheit los, dass die Polizei kommen muss.
Bauarbeiten im Haus machen leidensfähig.