…aber auch in ganz normalen Häusern wohnen die Fledermäuse.
Gerade heute nachmittag haben sie uns das im Regionalprogamm erzählt.
Dann haben wir noch einen ganz hervorragenden Film über „Die wunderbare Welt der Pilze“ im Dritten Programm gesehen. Wir haben jetzt volles Verständnis dafür, dass sich die Pilze im Gebälk unseres über hundert Jahre alten Mehrfamilienhauses wohl fühlen.
Bei einer Flasche Wein besiegte die Dunkelheit den Tag.
Plötzlich, ich friedlich auf dem Sofa, das wärmende Notebook auf dem Schoß, schreckte mich ein schrecklicher Schrei aus der trügerischen Ruhe.
Ein Schrei, ganz anders als die Schreie, die ausgestoßen werden, wenn Frauen durch eine Motte oder eine große Mücke überrascht werden.
Dann zwei Schreie gleichzeitig, aus den furchtsamen Kehlen einer Gattin und einer Tochter ausgestoßen.
Mein offenbar genetisch verankerter Beschützerinstinkt veranlasste mich zu rufen „Was ist denn da los?“. Gleichzeitig befreite ich mich vom Notebook und wollte mich in die Richtung der Rufe begeben.
Da kam ein flatteriger Schatten lautlos um die Ecke geflogen und kreiste berührungslos im Wohnzimmer.
Es war, da gab es keinen Zweifel, eine Fledermaus.
Ich kann nur wiederholen, dass das Tier nicht ein einziges Mal gegen eine Fensterscheibe oder ein Möbel geprallt ist.
Das Tier erholte sich einmal kurz auf einem Schrank, flog dann weiter und verschwand dann, scheinbar unwillig, durch die Balkontür in der regnerischen Nacht.
Ich hoffe nicht, dass die Fledermaus in unserem Haus schon eine Ruine sieht.
Voller Neidausbruch. Mich besuchen nur Tauben, Möwen und Marienkäfer.
Marienkäfer in der dünnen Luft der oberen Etagen? Überleben die das?
Ich mag Fledermaeuse.
Komisches Wort, wenn man keine Umlaute auf dem Keyboard hat…