lag heute zwischen Herbstlaub in der Nähe einer Bank bei uns im Schrevenpark. Was erzählt uns dieser Brief?
Er wurde wahrscheinlich zu einem Fidibus zusammengerollt und angezündet. Die Besitzerin war eine ängstliche Natur und hat nicht kaltblütig durch Hin- und Herwenden des Papiers für vollständige Verbrennung gesorgt, sondern mit einem „Huch“ den Brief in den Mülleimer neben der Bank geworfen. Hier erstickte dann das Feuer auf halber Strecke.
Krähen, diese schlauen Biester, haben dann den Brief bei der Suche nach Essbarem wieder aus dem Eimer herausbefördert.
Der Brief ist nicht schnöde auf dem Computer geschrieben, sondern mit dem Lieblingsfüllhalter der Schreiberin, dem mit der extra dicken Feder.
Der zentrale Inhalt des Briefes ist ‚Björn‘. Beim Hinschreiben dieses Namens verlor die Schreiberin für einen Augenblick die Kontrolle und drückte mit der Feder zu sehr auf, so dass ‚Björn‘ beim ‚ö‘ etwas zu dick geriet.
Es handelt sich also um einen nicht abgeschickten Brief an Björn.
Weitere vollständige Wörter liefert uns das Fragment leider nicht. Am stärksten fällt die Endung ‚…heit‘ ins Auge, die man wohl spontan zu dem Wort ‚Gemeinheit‘ ergänzt, einem Begriff, der bei zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen eine dominierende Rolle spielt.
Die Schreiberin wollte ‚Björn‘ also bezichtigen, gemein gewesen zu sein.
Der Brief wurde, wie weiter oben vermutet, aber nicht abgeschickt.