Gedanken und Erinnerungen

Die Umstände machten es möglich, alte und neue Adressen im Internet abzuklappern, dieses und jenes zu lesen, zum Kaffeetrinken und Mittagessen zu gehen und später dann noch einmal zum Kaffeetrinken.

Daraus entstand dann das Bedürfnis, dieses komplexe Geschehen nicht ungeschehen sein zu lassen.

Deshalb folgende Zusammenfassung:

1. Es gibt Menschen, die Krokodile essen
2. Die Fihlosofie gibt es immer noch
3. Es regnet

wuestenfloh

Also – mit dem Wuestenfloh, da ist das so… ich hatte mal einen Lehrer, der hieß Ganz, eigentlich Herr Ganz, der nannte mich mal vor der Klasse ‚Wüstenfloh‘. Vielleicht weil ich nicht der Klassengrößte war. Dieser Spitzname blieb dann an mir haften, aber nur in der Schulzeit.

Nach vielen Jahren und vor nicht vielen Monaten suchte ich nach einem Nicknamen für das Internet und kam dann wieder auf dieses uralte, eingestaubte Teil aus der fernen Schulzeit.

Mein erstes Weblog versah ich dann mit einem geklauten Wüstenbild, das in Wirklichkeit eine rubbelige Sandfläche des Amrumer Strandes war. Dieses gegoogelte Foto habe ich dann noch zurechtgequetscht um diesem Weblog-Banner-Standard gerecht zu werden. Das war natürlich absolut unprofessionell.

Dann, ich weiss nicht mehr wie, geriet ich an das Programm TypoGenerator, generierte durch Eingabe von ‚desert‘ nach wenigen Versuchen ein aufregendes Bild, aus dem ich in dilettierender Weise mit freier Software einen Streifen ausschnitt und dann an den Kopf dieses Weblogs setzte.

Und nun kommt M. ins Spiel, der sich auch ‚heisses Pflaster‘ nennt. M. ist ‚graphic designer‘ in NY und zusätzlich mit mir verwandt. Ich bin sein Onkel. Durch sein schon etwas älteres Weblog, das mittlerweile renoviert ist und mein noch ziemlich neues Weblog ergaben sich Kontakte, die M. ziemlich kurzfristig bewogen, meinen Banner zu kritisieren.

Kurz und gut – er nötigte mich in erpresserischer Weise, das oben sichtbare, von ihm entworfene Logo zu verwenden.

Ich werde mit ihm in der Forstbaumschule noch mal über dieses Thema sprechen müssen.

Update am 18.4.2008:
Das „Virtuelle Klassentreffen“ ist mittlerweile dazu gekommen und lenkt mich von der Pflege dieses Blogs ab. Ich bin der „Schüler“ Gerd Tams.

Sieh mal einer an…

Hallo olle Schwester, wie die Welt doch klein ist. Da hat doch M., der ja nu nich gleich umme Ecke wohnt, sich mal eben an einem schon etwas älteren Dialog beteiligt.
Er ist von Italien nach Polen umgezogen und doch in Neffjork geblieben, schreibt er. Unglaublich! Und er hat vier Fahrräder!!
Hallo M.!
Wo bleiben die Details? Quadratmeter, Kinderzimmer, Katze, Hund, Kanarienvogel, Karriere, Demokrat oder etwa nicht? Schreib rein in dieses Weblog. (Deine ‚lounge‘ hat so etwas Reines, Feines Designtes, da muss man ja richtig nachdenken, bevor man sich verewigt..).
Und, lieber M., wie stehst Du denn zu dem alten Kontinent. Lies doch mal etwas zum Thema Brunch, damit Du wieder auf den Appetit kommst…

Olympische Spiele

Während die Jugend der Welt in das Olypiastadion einmarschiert, hier ein Zitat aus „Die Praxis der Volksschule“, Gotha, 1870:

Damit die Störung des Unterrichts unmöglich gemacht werde, hat der Lehrer vor Beginn des Unterrichts darauf zu halten:

– daß alle Schüler anständig, gerade und in Reihen hintereinander sitzen, damit der Lehrer alle übersehen kann;

– daß jedes Kind seine Hände geschlossen auf die Schultafel legt, damit alle Neckereien und Spielereien auf der Tafel, alle ungehörigen und unsittlichen Beschäftigungen unter derselben unmöglich gemacht werden

– daß die Füße parallel nebeneinander auf den Boden gestellt werden, damit das Übereinanderschlagen der Beine und das Hin- und Herscharren mit den Füßen nicht mehr stattfinden kann

– daß sämmtliche Schüler dem Lehrer fest in’s Auge schauen, weil dadurch alles Sprechen, Plaudern, Lachen, Flüstern, Hin- und Herrücken, Essen, heimliches Lesen, neugierige Umhergaffen, träumerische Hinstarren etc. nicht vorkommen kann. Bevor nicht alle Blicke auf den Lehrer gerichtet sind, und bevor nicht die Kinder ihren Geist zum Einstreuen der Samenkörner geöffnet haben, beginnt der Lehrer seinen Unterricht n i c h t

Ist das normal?

Neben mir steht ein Abreisskalender, der das letzte Mal am 18. Juli 2004 abgerissen worden ist.

Ich starre auf das Kalenderblatt vom 19. Juli 2004 mit dem Foto „Monopterus im Englischen Garten, München“ und kann mich nicht aufraffen, die veralteten Blätter abzureissen.

Ich werde es wohl auf morgen verschieben.

Nachtrag

Was auf Kauffahrteischiffen A.D. 1906 noch zu beachten wäre, ist dieses:

Spucktöpfe dürfen in keinem Logisraume fehlen und müssen immer reinlich gehalten und mit feuchtem Sande, Sägespänen und dgl. gefüllt sein.

Einmal in jeder Woche sollen die Leute ihr Zeug waschen. Reicht die Menge des zum Waschen verausgabten Frischwassers nicht aus, um die Wäsche darin ganz rein zu waschen, so ist folgendermaßen zu verfahren: in der einen Hälfte des Frischwassers weichen die Leute das eingeseifte Zeug ein, lassen es einige Zeit stehen, waschen dann in Seewasser, ringen aus und spülen mit der zweiten Hälfte Frischwasser nach. Auf diese Weise kommt die Seife gut zu Geltung und bleibt vom Salze des Seewassers nur wenig im Zeuge zurück.