Karies, Wurzelentzündung und Skorbut

In der oberen Reihe hauste der Skorbut. Alles fiel vom Fleische.

Letzteres musste bis auf die Knochen abgetragen werden. Es gelang, auf den noch vorhandenen Gebeinen die Zähne zu rekonstruierten.

Jetzt sind diese Zähne wieder wie neu. Es darf wieder kräftig zugebissen werden. Die Kosten waren fürchterlich. Und keine Kasse zahlte einen Heller.

Aber noch während die ersten Kauversuche erfolgreich waren, stellte man in der Reihe darunter eine schwere Wurzelentzündung fest, einhergehend mit Karies und schwammigen Entartungen.

Der Zahn wurde ausgegraben und entfernt. Der Kollateralschaden ist sicht- und bezifferbar. Das Geld für die Kosten auf dem Behandlungsstuhl wird wohl auch dieses Mal noch aufgebracht.

Sogar das Gerüst, das der Dentist für seine Operationen aufbauen musste, wird gegen Ende des Sommers demontiert werden.

Jetzt haben wir noch eine Entzündung in der unteren Ecke.

Auch wenn es jetzt komisch klingt, aber das Problem wird hoffentlich durch eine Zwangsversteigerung gelöst.

Dann kriegen wir ein neues Kinn!

(Klicken Sie doch mal auf den Leonardo; da tritt Erstaunliches zu Tage!)

Weinfest an der Mosel

Ach war das schön, als beim Heimatabend der Mädchenchor dieses Lied anstimmte. Unsere Sause vom Vorabend, bei dem im „Rebstock“ so einiges zu Bruch ging, war schon wieder vergessen:

Im Krug zum grünen Kranze,
Da kehrt ich durstig ein;
Da saß ein Wandrer drinnen, drinnen
Am Tisch beim kühlen Wein.

Ein Glas ward eingegossen,
Das wurde nimmer leer!
Sein Haupt ruht auf dem Bündel, Bündel,
Als wärs ihm viel zu schwer.


Ich tät mich zu ihm setzen,
Ich sah ihm ins Gesicht,
Das schien mir gar befreundet, befreundet
Und dennoch kannt‘ ich’s nicht.

Da sah auch mir ins Auge
Der fremde Wandersmann
Und füllte meinen Becher, Becher
Und sah mich wieder an.

Hei! wie die Becher klangen,
Wie brannte Hand in Hand,
„Es lebe die Liebste deine, deine,
Herzbruder im Vaterland!“

Betriebsausflug

Hier kann man, statt Arbeit, schön sitzen, Bratheringe essen, Bier trinken, einen Malteser noch dazu kippen und dann auf dem Kanal mit dem Raddampfer weiter nach Kiel fahren.

Es machen nur wenige mit. Wahrscheinlich weil es was kostet. Vater Staat bezahlt nix dazu. Nur frei kriegen wir an dem Tag. Den dicken Kopf am nächsten Tag gibt es gratis.

Auf der Fahrt von Kiel nach Rendsburg haben wir übrigens die abgebildete Hochbrücke überquert. Früher wurden die unter der Brücke wohnenden Menschen beim Kaffeetrinken im Garten durch gewisse herabfallenden Substanzen beeinträchtigt.