Heute mal

wieder in gleitzeitgestempelter Mittagspause zu Fuss runter zum Wasser. Dabei Düsternbrooker Villen haufenweise tangiert. In Düsternbrook, sagen die Handwerker, wohnen die geizigsten Kieler.

Am Wasser einen radfahrenden Amtmann (Willi) getroffen, der heute nachmittag zum Schlittschuhlaufen will. Dann noch zwei Oberamtsräte gesehen und eine ganz dicke Dame in einem riesigen Pelz.

Dann die Krusenkoppel erklommen, viele Amseln und mehrere bunte, amselgroße Vielleichtdrosseln gesehen. Ein Kleiber kam den Baum runtergelaufen. Ein Specht war hörbar tätig.

Etliche Herren und Herrinnen waren mit ihren Hunden und Hündinnen zugange. Guten Tag sagt man sich in Düsternbrook nicht.

Der Rückweg unspektakulär aber sonnig. Der gelungene Abschluss, gewissermassen ein Paukenschlag, war dann der fällige Gang aufs Klo.

Wie ich blogge?!

Die Forscher haben herausgefunden, dass die Altersgruppe über 50 Jahre
5,4 % der Blogger ausmacht. Die Altersgruppe über 60 Jahre wurde statistisch nicht gesondert ausgewiesen. Ich vermute mal dass der Anteil in den Bereich ‚exotisch‘ fällt.
Mit meinem eigenen Hoster und der selbst installierten Software von b2evolution befinde ich mich auch außerhalb des ‚Mainstreams‘. Die Selbsthoster machen 32 % aus und innerhalb dieser Gruppe entfällt auf die B2evolutionäre ein Anteil von 2,2 %.

Schweinehund

Nach erfolgreichem Kampf gegen Obigen runter vom Sofa, rauf aufs Fahrrad in die neblige Nacht und Fahrt zum Uni-Sportforum.

Umziehen und mit vielleicht 100 viel zu jungen Damen und Herren in die nicht sehr gut geheizte Sporthalle rein. Eine Stunde lang Laufen, Hüpfen, Keuchen, Dehnen und Wasweißichnoch nach Ansage bei hoffentlich erträglicher Musik.

Danach Duschen, wieder Anziehen, dann wahrscheinlich ein Bier in der Hallen-Lounge (die heißt jetzt so) und dann mit dem Fahrrad durch die neblige Nacht wieder nach Hause.

In dieser Saison ist mein Fahrrad auch beleuchtet.

Hedonismus im Alltag

Ein junger, nicht unsympatischer Kollege ist kürzlich in sein gebraucht gekauftes Reihenhaus umgezogen.

Wenn ich mich nicht irre, wohnt er dort alleine. Seine finanziellen und sonstigen Verhältnisse sind geordnet. Er sieht gut aus, ist intelligent und hat einen zur Ironie neigenden Humor. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass er gesund lebt.

Er soll auch schon mal mit einer Freundin zusammen gewohnt haben.

Sein planendes Lebenskonzept wurde kürzlich deutlich, als wir in der Caféteria über das notorische Thema der Kinderlosigkeit junger und erfolgreicher Menschen sprachen.

Es sei doch sehr zu bedauern,

sagte er sinngemäß,

dass so viele Kolleginnen, die vor dem Kinderkriegen so gut ausgesehen hätten, danach aus dem Leim gegangen wären und auch sonst nicht mehr auf ihr Äußeres achten würden.

Eine zuverlässige Methode wäre es,

und er sah mich insistierend an,

wenn man sich eine Frau nähme, die durch ein schon vorhandenes Kind bewiesen hätte, dass sie zu der Sorte Frau gehört, die auch nach dem Kinderkriegen noch gut aussieht.

Irgendwie konnte ich ihm in dieser Angelegenheit keinen Rat geben.

Aus seiner Äußerung war ja immerhin zu entnehmen, daß er den Reproduktionsgedanken nicht grundsätzlich ablehnt.

PS: Meine Frau war ganz oben auf der Palme.