Wasser

Der „Laden“ bei uns im Haus ist das Sorgenkind eine Zecke. Gestern war Begehung mit der Hausverwaltung und ein Klempner war auch dabei.

Gefunden wurden sechs ungemachte Betten. Der dubiose „Geschäftsführer“ behauptete allen Ernstes, dass Mitbürger aus Saudi-Arabien hier auf ihre Niere oder sonstige Organe warten würden. Die Nicht-Erkrankten Saudis wären Angehörige. Er hätte eine soziale Ader und hätte im Übrigen 800(!) solcher Schlafplätze im Kieler Raum.

Im Laufe des Tages gelang es dann, das Bettenlager von der Wasserversorgung abzuschneiden.

Die Nacht war ruhig. Sehr ruhig.

PS: Die offiziell demontierte illegal auf dem Dach angebrachte Satellitenschüssel wurde nur noch am Rande erwähnt.

PPS: Saudis telefonieren nachts auf der Straße. Dabei schreien sie so laut in ihre Mobiltelefone, dass sie eigentlich auch ohne Handy in Riad gehört werden müssten.

PPPS: Habe gerade auf dem Hof eine Vistenkarte gefunden. Das Zecken-Unternehmen bietet u.a. „Wohnen auf Zeit“, „möbliertes Wohnen“, „Zimmervermietung“, „Appartments“ und „Suiten“ an.

Adrenalin

Zwecks Belebung der Lebensgeister war ich gestern, am letzten Tag der Kieler Woche, mit Töchterchen im Powertower.

Für 5 Euros pro Kopf (Die 6 Euros, die Tage vorher verlangt wurden, hatten sich wohl als überzogen erwiesen) stürzten wir einige Male in die Tiefe und wurden jedes Mal kurz vor dem Aufprall gerettet. Angeblich wurde neben uns gekotzt. Töchterchen, eine leidenschaftliche Horror-Monster-Achterbahnfahrerin meinte aber, dass diene nur der Spannungssteigerung.

Nach einer Zweitfahrt stand uns nicht der Sinn. Wir radelten dann wieder nach Hause. Ich habe das Kind mit dieser Aktion vor einer vielköpfigen Feuerwerksbetrachtungsorgie unter Gleichaltrigen gerettet.

Das Kind war mir dankbar.

Alter Kram

Liebe Leserinnen und Leser!

Da mir im Moment – ich weiß nicht warum – nicht so recht einfällt, was ich hier eintragen könnte und erlaube ich mir hiermit ergebenst den Hinweis auf das Virtuelle Klassentreffen, das vielleicht das Interesse der etwas älteren Herrschaften unter Ihnen wecken könnte.

In der Hoffnung, Ihre wertvolle Zeit nicht über Gebühr in Anspruch genommen zu haben, verbleibe ich,

hochachtungsvoll,
Ihr wuestenfloh

Deutschland gegen Russland in Vietnam

Gerd, der Koch vom Haus Wiesengrund, in dem meine Mutter gut aufgehoben ist, hatte ein Bier für Walter im Rollstuhl, für meine Mutter und für mich ausgegeben. Walter ist äußerst schwergewichtig, er isst, wenn sich die Gelegenheit bietet, zehn gekochte Eier hintereinander.

Vor „Uns Huus“ in Bovenau war es recht angenehm zu sitzen. Trotz der Hitze blieb es dann nicht bei dem einen Bier. Wir kamen unplanmäßig spät wieder im Haus Wiesengrund an.

Ach ja. Gerd war auch mal Koch zur See und hatte mit der Schiffsmannschaft in Vietnam gegen die Russen gespielt.

PS: Der Wirt vom „Uns Huus“ ist Konditor und macht gute Torten. Als meine Mutter Geburtstag hatte, hat er die Torten geliefert. Er ist auch Judotrainer.

PPS: Gerd ist auch Boxer. Zuerst auf die Leber, dann unters Kinn und das Problem ist gelöst. Aber nur, wenn es unbedingt sein muss.

PPPS: Es fällt mir gerade wieder ein: Hat man organisatorische Probleme, sind Kosovo-Albaner sehr nützlich, meint Gerd. In der Küche aber sind sie Schw… Wenn was runter fällt, heben sie es nicht auf, sondern schubsen es mit dem Fuß unter den Herd.

PPPPS: MC Winkel aus meiner Rolle entfernt. Ich bin zu alt für sowas.

Gerüstgardinenentfernung

Also auf dem Foto links ist das Gerüst oben mit einer Gardine behängt, die den Ausblick (Foto rechts) von unserer Loggia stark beeinträchtigte.

Was war zu tun?

Der heldenhafte Akteur stieg, nein, kletterte durch das Fenster auf das Gerüst und schnitt mit dem Seitenschneider die Kabelbinder durch, die die Gardine am Gerüst fixierten. Die Gattin assistierte beim Wiedereinstieg und war auch sonst voller Bewunderung.

Nun ist die Sicht besser.

Topic: Heldentaten des Alltags