Ein Teppich…

…war bei einer Party die Hauptperson.

Der berühmte blogger praschl hat über den Partybegriff monologisiert und mich an eine Party erinnert, bei der ich in grauer Vorzeit auffällig geworden bin.

Ein Kollege K. hatte sich dazu durchgerungen, mal bei sich zu Hause eine Party zu veranstalten. Er war sozusagen in einer Reihe „Kommst du zu meiner Party komm ich zu deiner Party“ am dransten. Das Motto war: „Wir bekommen einen neuen Wohnzimmerteppich, wir feiern jetzt auf der alten Auslegware“.

Mein Anspruch an diese Party war also, den Teppich demonstrativ einsauen zu dürfen. Weil am Anfang alles ein bisschen steif vonstatten ging, habe ich dann meinen persönlichen Alkoholpegel durch geeignete Maßnahmen schnell gesteigert und war dann relativ schnell dabei, zur Tat zu schreiten:

Ich erhob mein Glas, schaute triumphierend in die Runde und kündigte an, jetzt den Inhalt des Glases auf den Teppich schütten zu wollen.

Um es kurz zu machen, ich erntete verständnislose Blicke, wurde an meinem Tun gehindert, konnte mit meinen Argumenten überhaupt nicht landen und wurde wegen Renitenz dann hinaus komplimentiert.

Da die Zeit bekanntlich Wunden heilt, wurden die Beziehungen später wieder gekittet. Heimlich wurde mir sogar Beifall gespendet. Und zusammen mit anderen Ereignissen erreichte ich mit der Zeit sogar eine gewisse Prominenz.

Ja so wars.

déjà vu

..diese immer gleichen gestanzten Sätze aus Politiker- und Fernsehmenschen-FressenGesichtern.

Diese seuchenhafte Übernahme von Phrasen („Jeder Tag ohne Rot-Grün ist bla bla“, „..Das ist Selbstmord aus Angst vor dem Tode..“.).

Dieser federnde Schritt, wenn der Besserverdiener Westerwelle vor das Mikrofon eilt und anfängt zu krähen.

Dieser hart-analytische christianische Blick und das Wochenschau-Timbre in der Stimme, wenn sie weltpolitisch bedeutsame Fragen an Politiker aus der zweiten Reihe stellt…

Diese ekelhafte Eitelkeit. Dieses Geiern nach hochbezahlten Regierungsämtern, während gleichzeitig, ja nun wirklich, die Arbeitslosigkeit abgebaut werden soll.

Wo bleibt da der Spaß?

Ein Profil…

…muss man sich zulegen. Damit man nicht mit jedem X-Beliebigen verwechselt wird. Dabei helfen diese Dinger da, diese Buttons.

Der Ober-Hedonist aus Kiel, mcwinkel, versucht gerade einen neuen Trend zu kreieren, den faul – Trend. Damit kann er bei mir überhaupt nicht landen. Ich werde weiterhin zumindest pünktlich bleiben. Das Faul-Sein ist bei mir genetisch verankert. Das muss ich gar nicht erst werden, das bin ich.

Aber egal, es geht ja nun um mich, um meine Individualität. Und dieses hier ist meine Spezialität: niessen.

Wenn es in der Nase anfängt zu kribbeln, wenn sich dieses Kribbeln langsam steigert und sich dann in einem orgiastischen, mutwillig verstärkten Niessen entlädt, dann bin ich zufrieden. Jeder, aber wirklich Jeder, wird genötigt, „Gesundheit“ zu sagen.

So, nun muss ich duschen, weil hinterher ist der Wochenmarkt dran.

Muss ich mir Sorgen machen?

Beim Dauertelefonat mit der Hotline zum Thema Online-Banking hatte ich alle möglichen Teile wie Desktop-Tastatur, Notebook, Telefon, Telefonhörer, Chipkartenleser, Chipkarte, Installations-CD, Bleistift und eine Flasche Bier um mich versammelt.

Irgendwann passierte es dann:

Ich nahm die Flasche Jever an das Ohr und sagte: „hallo…“

ebay

Zu viele Bücher im häuslichen Bereich werden gelegentlich mit Argumenten wie „..wofür brauchst du die denn?“ und „..wir brauchen unbedingt mehr Platz für die Sachen von X.“ in Frage gestellt.

Irgendwann sieht man das dann auch ein, nabelt sich mental von diesen Büchern ab, und stellt sie brutalstmöglich bei ebay zum Verkauf:

Der große Brockhaus in 15 Bänden (12 + 2 + Atlas)
Brockhaus Konversations-Lexikon in 17 Bänden / 1898
Americanized Encyclopaedia Britannica 10 Bände 1892
Propyläen Weltgeschichte in 10 Bänden / 1961

Schluchz!

Orientalisches

»Weißt du vielleicht, wo hier die Toiletten sind?« Frau, bereits halb in einem Dixiklo verschwindend: »Ja, hier.«

Obige Begebenheit ist in der Türkei unvorstellbar. Der türkische Mann bringt seine weibliche Begleitung in der Gaststätte bis an die Klotür, wartet dort, und bringt die Dame dann wieder an ihren Platz zurück.

Ich habe in einem Restaurant in Ankara meine heutige Gattin mal nicht zum Klo gebracht (weil sie auch nicht darauf bestand). Sie wurde dann von einem türkischen Herrn im Klotürbereich angesprochen, der sie wohl für Freiwild hielt. Es gab dann einen Riesenaufstand. Polizei wurde gerufen. Des Verbrechens verdächtige Männer wurden zusammen getrieben und in einer Reihe aufgestellt. Meine Begleitung wurde gebeten, den Täter zu identifizieren, was aber nicht gelang.

Ungelogen!

Zu spät…

Meine Mutter, 84 Jahre alt, war schon immer, zumindest solange ihre beiden Kinder sich erinnern können, eine Frau ohne Selbstbewusstsein.

Wir Amateurpsychologen führten das auf die Dominanz unseres Vaters zurück, der immer geantwortet hatte, wenn meine Mutter gefragt wurde. Auch nach seinem Tod vor zwei Jahren, entwickelte sich bei meiner Mutter kein neues Ich.

Kürzlich, als Tante I. und Onkel E. wie üblich zum Geburtstagskaffeetrinken dabei waren, lieferte mir Tante I. eine neue Erklärung:

„Wäre Deine Mutter man damals zum BDM gegangen, dann wäre alles anders geworden…“

Meine Mutter wollte aber damals nicht zum BDM. Ich habe sie gefragt.

gematriculator

An dieser Stelle war ein Jux-Link, der jetzt nicht mehr funktioniert.

Uff! Gerade nochmal gutgegangen!

Da hilft nur eine sofortige Entseuchung:

Man will ja sicher gehen:

Was unterscheidet einen Qualitätsmehlkreis von einem Billigprodukt?

mehl

Ein Qualitätsmehlkreis zeichnet sich einerseits durch seine hervorragende Konzentrizität aus, andererseits aber auch durch seine zuverlässige Weißkraft, die die Energie Ihrer magischen Gedanken perfekt verstärkt.