Sinneswandel

Mir erscheint bemerkenswert, wie ich zufällig erfahren habe, dass das Töchterchen im Fach „Methodik“ (wird an ihrer Schule nur in Klasse 11 unterrichtet) das frei wählbare Thema geändert hat. Abgabetermin ist morgen.

Update:
Abgabetermin war Freitag, bis zum Pausenende nach der ersten Stunde. Töchterchen hat diesen Termin um zwei Minuten versäumt, weil die Typen im Copyshop, trotz Zusage vom Vorabend, den Farbdrucker nicht rechtzeitig in Gang bekommen hatten. Die Lehrerin will diese Untat mit einer Sechs honorieren. Ärger steht ins Haus.

Update:
Arbeit wurde nun doch angenommen. Was sollte dieser Scheiß nun eigentlich?

Das zunächst gewählte Thema lautete:

SAGEN DES KLASSISCHEN ALTERTUMS


Da, so Töchterchen, sich das Thema nicht auf 10 – 15 Seiten unterbringen liess, entschied sie sich für

RAMMSTEIN


Steuerberaterbürorechenzentrum

Hier sieht man deutlich, dass wir in unserem LAN (Local Area Network) drei Plätze verdrahtet („gepatcht“) haben:

1. Chefzimmer (Tochter) = Stecker oben links
2. Rechte Hand des Chefs (Esszimmer II) = Blauer Stecker
3. Kontoristin (Wohnzimmer) = Stecker unten rechts

Dieser Eintrag wurde im Wohnzimmer verfasst (Stecker unten rechts)

Update:
Unsere beiden Telefone sind jetzt auch über diesen Kasten gepatcht. Es läutet jetzt bei der Chefin (Tochter) und im Esszimmer II. Ich bin gespannt, was noch noch alles angeschlossen werden kann.

Party

Kind (16) veranstaltet jetzt in diesem Moment in unserem Behelfsloft eine Party mit Ihren Freundinnen und Freunden.

Bis 23:30 Uhr war es sehr laut. Auf unserem Zwanzigmeterbalkon bildeten sich Menschentrauben. Nachbarn von Gegenüber, ich spüre so etwas, beäugten und belauschten misstrauisch das Geschehen.

Das polizeitypische Klingeln und Klopfen an der WohnungsLofttür lag in der Luft.

Nun sind Einige gegangen und man spricht von zur Zeit noch zwölf anwesenden Peoples. Gleichzeitig ist es sehr still geworden.

Was läuft da, im KinderChefzimmer?

23:55 Uhr: Es klopft, Regina und Malte und nicht die Polizei wurden von meiner Gattin Gemahlin wieder in die Wohnung das Loft reingelassen. Die Beiden hatten sich vor vielleicht einer halben Stunde absentiert, wie es hieß, um Differenzen zu klären.

Mitternacht: Es ist immer noch verdächtig ruhig.

Wenig später: Gewusel, Wasserhahnrauschen, gedämpfte Stimmen. Gemahlin informiert mich, dass M. vom Balkon gekotzt hat. Kind wird beauftragt, Spuren vor dem Wohngebäude zu beseitigen. Ich bleibe defensiv.

Einschub: Likör und Bier verträgt sich nicht!

Der Geräuschpegel ist wieder etwas angestiegen, aber noch tolerabel.

Gemahlin ist wieder da. Nicht nur Kind sondern auch die Mutter haben die Kotze beseitigt. Es wäre nicht schwer gewesen, den Unrat mit zwei Eimern Wasser auf schiefer Ebenen wegzuspülen.

Wie so oft war das Glück mal wieder dabei, weil ein in die Tiefgarage einfahrendes Auto knapp verfehlt wurde.

M. hatte den Befehl meiner Gemahlin: „Du hörst jetzt sofort auf zu kotzen, da kommt ein Auto“ strikt befolgt.

Um ca. ein Uhr soll Schluss sein. Verhandlungen der Gemahlin mit dem Kind erbrachten dieses Ergebnis. Ursprünglich wurde zwei Uhr avisiert, was aber, wie gesagt, im Verhandlungswege korrigiert werden konnte.

Noch 35 Minuten.

Ich trink jetzt noch ein Jever (in Kiel wird nicht nur Holsten getrunken, wie manche Blogger der Weltöffentlichkeit suggerieren wollen).

Es hatte geklingelt und L. (bekannt, weiblich) begehrte Einlass mit fünf weiteren Personen im Schlepptau. Der Angriff konnte erfolgreich abgewehrt werden.

Auf dem Tisch im Küchenzimmer II steht ein leeres Astra. Seltsam.

Verabschiedungsszenarien sind akustisch wahrnehmbar (Es ist Fünfvoreins).

„Wo ist der Ausgang“ war mehrfach zu hören. Ich hoffe nicht, dass weggehwillige Gäste geblieben sind, weil sie den Ausgang nicht gefunden haben.

Gästereste sind immer noch da. Es ist jetzt 1:15 Uhr.

Eigentlich könnte ich schon mal die Zähne putzen… (Kurzvorzwei)

I retire, gähn! (Zwei)

Noch eine neue Spezies

Ich repräsentiere in Personalunion nicht nur den lizensierten Stehpinkler sondern auch den atypischen Arcor-Zufriedenen.

Der Umzug der ISDN- und DSL-Anbindung mit Flat und was weiß ich ist völlig reibungslos und pünktlich über die Bühne gegangen.

Hier sitze ich also auf dem Chaiselongue und laptoppe vor mich hin. Das Schärfste ist, dass ich das Netzwerk der Steuerberaterpraxis nutze.

In unserem wohnbüroeigenen Rechenzentrum befindet sich ein Patchkasten, in die man vom Router ausgehende Kabel in nummerierte Buchsen reinsteckt.

Die mit der jeweiligen Nummer bezeichneten Buchsen in den Zimmern wiederum dienen als Kabelverbindung zur LAN-Buchse des Notebooks.

Und schon funzt es! Wirelesslos!

PS: Für Foddos fehlt mit im Moment der Antrieb. Wird nachgeholt.

Eine neue Spezies

Hiermit gebe ich bekannt, dass ich der Protagonist einer neuen Spezies bin.

Ich bin ein Mann, der in häuslicher Umgebung politisch korrekt im Stehen pinkeln darf.

Warum? Ganz einfach! In unserer Wohnung befindet sich ein Urinal.

PS: Das abgebildete Urinal ist nur ähnlich. Das Original bei uns zu Hause hat eine Druckknopfwasserspülung.

Afterumzugslifeblogging

…14:00, da neben dem Multivitaminsaft sitze ich in der leeren Altwohnung und kontaktiere die Außenwelt. Weil, beim Steuerberater, da geht es noch nicht.
Rechts am Rand noch mal den Altflur. Die Schlaufe ist übrigens Teil einer Schaukel; damit da keine Irrtümer aufkommen…

…Pütt un Pann, der Loriot da oben, ungefähr 100 Bücherkartons und auch mein Rasierapparat sind jetzt zum Steuerberaterbüro verfrachtet. Trotzdem habe ich jetzt eine Zweitagesbart, weil nemblich, wo ist der Rasierapparat?
Möglicherweise hinter dieser Tür in der neuen provisorischen Bleibe?

Egal, es gibt wichtigeres! Wir nehmen ja unseren Erziehungsauftrag ernst und möchten nicht, dass das Töchterchen durch die Ereignisse traumatisiert wird. Daher hat das Kind das Chefzimmer (linkes Foto) mit eigenem Klo erhalten. Eine wahre Residenz mit Magnetwand zwecks Darstellung strategischer Entscheidungen.

Zum Schluss jetzt noch mal Impressionen vom Entrée unseres Wohnbüros. Ich kann das wahre Ambiente mit meinen unzulänglichen Möglichkeiten natürlich nicht einfangen. Aber wir haben neben den Räumlichkeiten, die man so braucht, noch ein Gerümpelzimmer, ein kombiniertes Werkzeug- und Gerümpelzimmer und ein Gerümpelzimmer mit ganz ganz vielen in Kartons schlummernden Büchern. Letztgenannter Raum beherbergt jetzt auch einen Wäschetrockner gleich neben der Stempeluhr, die übrigens noch funktioniert.

Hier geht es zum Wohnreport Nr. 229.