Der Klimawandel manifestiert sich jetzt auch in unserem Stadtwald, den wir bisher ganz arglos als Spaziergänger konsumiert haben.
Ein morscher Baum zieht unsere Blicke auf sich.
Am Stamm (links) befindet sich ein austernförmiger Auswuchs, der leicht fluoresziert (auf dem Foto wird das leider nicht deutlich). Nichts kann mich offensichtlich davon abhalten, dieses Gebilde anzufassen, obgleich meine Frau mir mit flehendem Blick in den Arm fällt. Meine Hand wird supramagnetisch angezogen und berührt das Phänomen. Es fühlt sich hart an, leicht temperiert – und es vibriert – wenn auch fast unmerklich. Es ist eher ein kraftvolles Summen, das sich der ganzen Umgebung, einschließlich meines Körpers, mitteilt.
Dann passiert es.
Ein tiefdröhnener Schlag unterhalb der Hörgrenze erschüttert den Wald. Wir spüren es mit einem Organ, mit dem wir, anders kann es nicht sein, nur für diesen Augenblick, ausgestattet worden sind.
Der moderige Waldboden vor unseren Füßen öffnet sich, mürbes Holz wühlt sich hervor und aus dem Holz drängt mit einem schmatzenden Geräusch die Waldqualle (rechts) hervor. Die Bezeichnung Waldqualle drängt sich deswegen auf, weil, wie bei der neuerdings in der Ostsee auftretenden Ohrenqualle, der Quallenkörper innerlich leuchtet und irrlichtert (das Foto kann das leider nicht wiedergeben).
Wir staunen nun Bauklötze, als wir bemerken, dass von der Waldqualle eine Strahlung ausgeht, die sich auf die grünen Kabel vor unserem Standort überträgt (links). Leider wird auch in diesem Fall nicht deutlich, dass die lianenartigen Stränge pulsierend grün leuchten. Hier walten ungeheure Energien.
Diese Energie überträgt sich jetzt auf eine biologische Antennenanlage. Man sieht auf dem Foto rechts noch die grüne Energieliane (unten links), die die Energieströme aus dem Lianengewirr (oben) zusammenfasst und damit die Antennenanlage versorgt.
Man wird uns glauben, dass von diesen Strahlern nun ein rosa-blauer armdicker Sendestrahl in die nordwestliche Stratosspäre unseres Planeten ausgeht, dessen weiterer Verlauf wegen des düsteren Wetters von uns nicht wahrgenommen werden kann.
Jetzt, während ich die Eindrücke unseres Spaziergangs hier wiederzugeben versuche, dämmert mir langsam, dass es unmöglich sein wird, bei allen Lesern glaubwürdig zu erscheinen. Damit müssen wir leben. Es ist ja auch nicht gelungen mit der kleinen Digitalkamera all die Erscheinungen auf den Chip zu bannen, die wir rezipiert haben.
Ein letzter Versuch, die Welt, auch die wissenschaftliche, noch zu überzeugen, soll das letzte Foto sein, das die Anwesenheit eines außerirdischen Wesens dokumentiert. In dem wabernden Wasser, das vor unseren Füßen rieselt, spiegeln sich die unteren Extremitäten eines Individuums, das uns mit drei traurigen Stielaugen anblickt, bevor es sich wegbeamt.